Sorry, das sollte eigentlich gar nicht pessimistisch klingen, sondern realistisch. :-)

@Wheresmyqueen:
Ob Du es glaubst oder nicht: Arbeit am PC (mit Rätsel lösen, verzweifeln, den PC in die Ecke werfen, eine Nacht drüber schlafen, mitten in der Nacht aufwachen und die Lösung wissen - und natürlich sofort ausprobieren...) IST für mich Urlaub

Dazu eine kleine Geschichte aus meiner Jugend:
Ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, als ALDI den ersten "Computer" (C16) für ca. 150,-- DM angeboten hatte. Dieser hatte eine Datasette (hat also auf Kassette gespeichert - sehr schnell!) und immerhin 16 kB Arbeitsspeicher. Man konnte darauf mit BASIC programmieren.
Meine erste Reaktion: "So einen Sch...(wachsinn) brauche ich nicht! Ich habe selbst einen Kopf und brauche keine Maschine, die für mich rechnet!"
Mein 6 Jahre jüngerer Bruder wollte unbedingt einen haben und kaufte sich schließlich einen.
Er tippte die ersten Beispielprogramme ab, aber sie funktionierten nicht. Er wurde wütend und schrie: "Das funktioniert nicht! So ein Sch... (schon wieder??? Ich wusste gar nicht, dass meine Familie so oft die Fäkalsprache benutzt!)"
Also setzte ich mich hin, arbeitete mich in die Materie ein und verbesserte seine Programme, bis sie liefen... Und dabei hat es mich "gepackt"! Am nächsten Tag habe ich mir selbst einen C16 gekauft.
Ich weiß nicht, ob Ihr das Spiel "Reversi" kennt (heißt auch manchmal "Othello" und hat noch mehr Namen...)? Das ist ein strategisches Brettspiel für 2 Spieler. Man muss gegnerische Steine einschließen und die eingeschlossenen Steine ändern dann ihre Farbe. Wessen Farbe am Ende am häufigsten aufgedeckt ist, der hat gewonnen.
Dieses Spiel habe ich mit BASIC programmiert... für bis zu 4 Mitspieler und mit unterschiedlich "denkenden" Computergegnern!
Das Programm war gigantisch! Trotzdem habe ich es immer weiter verbessert und wollte immer stärkere Computergegner programmieren... Irgendwann wollte ich einen "lernfähigen" Gegner entwickeln. Der sollte z.B. herausfinden, dass die Ecken bei diesem Spiel das Wichtigste sind und die Felder direkt neben den Ecken schlecht sind, sofern das Eck noch nicht besetzt ist... Er sollte also strategisch lernen, indem er vergangene Spiele analysiert. Leider stieß ich jetzt sehr schnell an die Grenze des Arbeitsspeichers und - wie auch heute noch - quälte ich diesen "Taschenrechner" und mich und suchte Möglichkeiten, um Speicherplatz einzusparen. Ich arbeitete mich in den Maschinencode ein und konnte dadurch einige immer wiederkehrende Routinen sehr platzsparend programmieren... Auch das reichte bald nicht mehr aus! Eines Nachts wachte ich gegen 2 Uhr auf und hatte die Idee, wie ich einen Teil des Programms effektiver und platzsparender schreiben kann. Das musste ich natürlich sofort ausprobieren (dass ich am kommenden Tag eine Mathearbeit schreiben musste, war mir da völlig egal - die lief dann trotzdem ganz gut).
Trotzdem stieß ich bald wieder an die Grenzen des Arbeitsspeichers.
Meine Eltern schenkten mir dann irgendwann eine Speichererweiterung (64 kBytes!). In der Anleitung stand, dass ich diese Erweiterung nur in den entsprechenden Slot stecken muss. Sollte es dann trotzdem nicht funktionieren, muss ich nur 2-3 Leiterbahnen im Computer durchtrennen und dann funktioniert es. Also steckte ich das Teil in den entsprechenden Slot und tatsächlich: Der C16 meldete mir 64 kByte... nutzen konnte ich aber leider trotzdem nur die ursprünglichen 16...
Also schraubte ich das Ding auf, nahm einen Schraubenzieher, verglich den Computer mit den Bildern auf der Anleitung, "das könnte diese Leiterbahn sein..." und Zack! wurde sie zerstört. Das wiederholte ich natürlich nach Anleitung mit allen geforderten Leiterbahnen, schraubte dann den C16 wieder zusammen, schloss ihn an, schaltete ihn ein und... nichts! Der Bildschirm blieb schwarz, der C16 gab kein Lebenszeichen von sich...
Ich trug ihn zu einem Computer-Fachmann, der schaute ihn sich an und meinte: "Der ist gesprengt!" Ich war etwas verwirrt; schließlich hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie mit Sprengstoff gearbeitet... schon gar nicht am Computer! Der nette Herr erklärte mir dann, dass mein Computerchen nicht mehr zu retten ist - eine Reparatur sei unmöglich oder teurer, als ein neues Gerät.
Ich schaffte mir dann einen Amiga500 an und machte noch mehr (verrückte) BASIC-Programme. Diesen Amiga erweiterte ich bald auf 1 MegaByte und er war ein guter Freund, bis er irgendwann altersmäßig aufgeben musste. Nach einem kurzen Zwischenspiel mit einem Amiga2000 (hier bin ich mir bei der Nummer etwas unsicher; könnte auch ein 1200er gewesen sein...) landete ich schließlich beim ersten "echten" PC. Mit Windows95 konnte man noch standardmäßig BASIC programmieren... Irgendwann leider nicht mehr
Mir fehlt das "Programme schreiben"! Mit den jetzigen Codes komme ich nicht zurecht. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als meine "Sucht" in den Bereichen zu befriedigen, in denen ich erfolgreich sein kann: Tabellen erstellen und seit Neuestem auch Foren erstellen und bearbeiten

Damit habe ich hoffentlich erklärt, warum das "Forum erstellen" meinen Urlaub ganz sicher nicht kaputt macht.

Liebe Grüße
Der sich selbst Schubsende

EDIT:
@HunkyDory: Sorry, hier steht schon wieder einiges "off-topic" speziell von mir
Verschiebe oder lösche, wie Du willst...

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Liebe Grüße (und auf Wiedersehen im neuen Forum)
Figurenschubser